Birch island-Lunenburg-Peggy's Cove-Sherbrook-Louisbourg (19. - 22.5.2019)

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt starten wir unsere Reise in Nova Scotia, ursprünglich lebte das Volk der Mi'kmac in dieser Region, Richtung Halifax. Wir besuchen Lunenburg (UNESCO-Welterbe) und geniessen die noch klare und sonnige Atmosphäre. In Peggy's Cove gedenken wir den Opfern von Swissairflug 111. Während sechs Monaten nach dem Unfall durften aus ethischen Gründen in dieser Region keine Lobster gefangen werden, da diese sich gerne von Aas ernähren. Wir kaufen trotzdem einen bereits gekochten Lobster und geniessen diesen mit Knoblauchbutter zum z'Nacht.

Bei strömendem Regen - es giesst aus Riesenkübeln - fahren wir entlang der Eastern Shore. Die Region ist dünn besiedelt und es gibt kaum Infrastruktur. Tankstellen, Geschäfte, Restaurants oder Campinplätze sucht man vergebens. Wir übernachten an einsamen Stränden und verwaisten Parkplätzen der Canadian Legion. In Sherbrook dann ein Anflug von Kultur: Aus der Zeit um 1850 gibt es ein kleines Freilichtmuseum mit authentischen Gebäuden (ein Miniaturballenberg). Unter anderem besichtigen wir den Generalstore, das Postamt und das Herrenhaus. Das Gefängnis ist ein normales Wohnhaus. In der einen Hälfte lebte der Gefängniswärter mit seiner Familie und auf der anderen Gangseite waren die Häftlinge in ihren Zellen untergebracht. Tagsüber kümmerte sich die Hausherrin nicht nur um die Kinder und den Haushalt sondern auch um die Inhaftierten, da ihr Mann einer Arbeit ausser Haus nachging.

In Louisbourg besichtigen wir die Grundmauern des ersten Leuchtturms, der in Kanada errichtet wurde und die historische Festung, die liebevoll und sehr aufwendig wieder aufgebaut wurde.

Louisbourg - Sydney - Cape Breton Island - Chéticamp (22.5 - 26.5.2019)

Es erwarten uns die Cape Breton Highlands und der Cabot Trail mit spektakulären Aussichten, kurvig alpiner Strasse und weiträumiger Wildnis in noch winterlicher Atmosphäre. Wandern ist nur auf den sehr gut beschrifteten und eingerichteten Trails möglich. Auf unserem Weg um den Warrenlake hören wir plötzlich ein lautes Kreischen. Für uns Europäer klingt es wie wenn sich zwei Krähen lauthals streiten. Doch dann rennen uns zwei kleine, Schwarzbärli über den Weg. Wir stoppen auf unseren Absätzen, denn wo es kleine Bärli gibt, ist die Bärenmama nicht weit und diese versteht keinen Spass, wenn es um ihren Nachwuchs geht. Nach sehr kurzer Absprache entschliessen wir uns umzukehren. Keinesfalls wollen wir zwischen die Bärenkinder und deren Mama geraten. Wir melden den Vorfall und für den Warrenlake wird eine Bärenwarnung ausgegeben. (So geht das).

Leider ist für unseren teuren und immer noch leeren Aluminiumgastank kein Adapter zu bekommen oder in unseren Beständen vorhanden. Schweren Herzens lassen wir ihn zurück und kaufen eine amerikanische Flasche, womit das Gasproblem endlich gelöst ist.

Wir sind unterwegs zu einem Treffen in Kartoffelland. Mehr beim nächsten Mal.

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