(25.9. – 9.10.2019)

Monument Valley – Page – Kanab – Water Pipe National Monument – St. George/Santa Clara - Las Vegas - Barstow – Sequoia National Park – Stockton

Weiterhin Steine, nichts als Steine in wunderbaren Farben und Formen…

Wir fahren den Muley Point am Rande des Monument Valley an und verschaffen uns einen Überblick. Zum ersten Mal seit einiger Zeit zeigen sich Wolken am Himmel, die sich zu Gunsten eines strahlend blauen Himmels und sommerlichen Temperaturen rasch wieder verziehen.

Das Gebiet ist fest in der Hand der Navajo-First Nation. Die Besucher werden wo immer möglich um Dollars erleichtert, wobei der gebotene ‚Service‘ nicht modernen Ansprüchen genügt. Wir fahren schnell weiter, da wir vor zwölf Jahren bereits die Steintürme bewundern durften.

In Page berührt ein Druckschlauch den heissen Motor und wird undicht, das Kupplungspedal kann nicht mehr bedient werden. Wir müssen einen Kilometer abgeschleppt werden und landen bei Mike von ‚Sunwest, RV, Marine, Auto‘. Die Situation ist einfach: Schlauch kaputt, Schlauch ersetzen. Aber woher einen entsprechenden Schlauch mit metrischen Anschlüssen in den USA nehmen? Mike ist ein alter Fuchs, vergleicht auf Ersatzteilkatalogen Schläuche und stellt fest: unser Schlauch wird auch für Bremsleitungen diverser anderer Toyotamodelle verwendet und kann innerhalb von 24 Stunden aus Phoenix geliefert werden. Fall gelöst.

Auf die ‚Schnelle‘ ist es uns nicht möglich die beiden (upper und lower)  Antelope-Canyon zu besuchen. Wir erfahren, dass die sehr hohen Eintrittspreise (Touristenabzocke!) nicht dem Navajo-Volk zu Gute kommen sondern ausschliesslich in den privaten Taschen der Landbesitzer landen, unschön….

Wieder mobil müssen wir feststellen, dass die Fotoführungen auf Tage hinaus ausgebucht sind, wir sind nicht enttäuscht und fahren weiter nach Kanab, beim Staircase Escalante National Monument.

In den North Coyote Butte, auch bekannt als The Wave, dürfen nur 20 Personen pro Tag. 10 Plätze werden über Internet, 10 weitere im Visitor Center verlost. Morgens um 8.30 Uhr nehmen wir mit 109 weiteren Personen daran teil. Mit der Nummer 27 haben wir leider kein Glück. Ein Amerikaner hat bereits zum fünfzigsten Mal kein Glück…

Wir besuchen die Toadstools, pilzförmige Steinformationen, und übernachten wunderbar im White House Canyon, dessen kleines Flüsschen wir kreuz und quer durchwaten.

Die Geschichte der (mormonischen) Pioniere, wie die ersten Siedler genannt werden, und deren Auseinandersetzungen mit den indigenen Völkern ist detailgetreu im Water Pipe National Monument dargestellt. In der Wüste geht es in erster Linie um Wasser, weshalb die mormonischen Pioniere ein Fort direkt über die Wasserquelle bauten. Zusammen mit der Überweidung, verschwand das Steppengras und somit die Lebensgrundlage der hier ansässigen Indianer, eine tragische Geschichte.

An jeder Strassenlaterne zwei Schweizer Flaggen, an jeder Strassenkreuzung mindestens zwei angemalte Werbekühe aus Holz, so werden wir in Santa Clara bei St. George empfangen. Wie wir anderntags erfahren, ist man in dieser mormonischen Stadt sehr stolz auf die Schweizer Wurzeln. Man heisst hier Hug, Tobler, Stähli, Gubler, Reber oder Humbel und wir werden am Früchtestand der Frei-Familie in ein längeres Gespräch verwickelt.

Über dem Lake Mead, dem Stausee des Hoover-Dams, stehen wir einsam und geniessen die Exklusivität des sauberen Badewassers.

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Mit dem eigenen Auto auf dem ‚Strip‘ in Las Vegas ist schon speziell. Unser ‚Déja-vu‘ in dieser Wüstenstadt wird durch den Besuch der Show ‚Love‘ des Cirque du Soleil im Mirage ergänzt. Wir sind wie vor zwölf Jahren begeistert von den Darbietungen und der Musik der Beatles. Ein Kaffee im Venetian, ein Eis im Ceasar's, überteuerte Margaritas im Mirage und ein kilometerlanger Rundgang vom Circus Circus zum Belaggio runden unseren Besuch ab. Wir haben keine Lust zu 'zocken'.

Mitten in der Mojavewüste liegt eine der grössten Boraxminen der Welt. Im Visitor Center, das einsam und verlassen auf einem Hügel auf Besucher wartet, werden wir von zwei pensionierten Borax-Enthusiasten zum vollen ‚Programm‘ genötigt. Mit Informationen, Gesteinsproben und umfassend dokumentiert verlassen wir diese riesige Tagebaumine.

In Barstow gönnen wir uns wie früher im alten Bahnhof an der Route 66 ein Softeis. Über Sandpisten geht es zum einsamen Owl-Canyon, inmitten farbigen Gesteins. Thomas sucht wiedermal vergebens in der Morgenkühle nach Klapperschlangen.

Dieselpreise
Ein grosses Schild macht am Highway auf die grösste Chevron-Tankstelle der Welt aufmerksam. Die ca. dreissig Zapfsäulen beeindrucken uns wenig und wir halten nicht an, ein Fehler wie sich kurze Zeit später herausstellt. Wir überqueren die Grenze nach Kalifornien, wo der Dieselpreis 50 (!) % höher ist als in Nevada. Das hatten wir nicht auf dem ‚Radar‘, ein Halt an der angepriesenen Tankstelle hätte sich gelohnt, uns sind die ‚Sprüche‘ vergangen.

Im Sequoia National Park bewundern wir die grössten Bäume (Volumen) der Welt. Diese etwas ‚bulligen‘ Riesenmammutbäume (Zypressen) tragen Namen wie z.B. President, Sherman oder McKinley und sind älter als zwei Tausend Jahre. Beeindruckend!

Mitten im Wald der Giganten hören wir einen Schweizerdeutschen Ruf: „Thomas!“. Wir trauen unseren Augen nicht, es ist der Neffe/Göttibub Jannick. Die Freude über dieses absolut zufällige Treffen ist gross und wir verabreden uns für den Abend.

Jannick ist zusammen mit drei Kollegen unterwegs nach Las Vegas. Sie haben in der Nähe des National Parks eine ganze Ranch inklusive Pferde, Hund, Pool, Enten/Gänseteich und Patio gemietet, awesome! Wir verbringen einen unterhaltsamen Abend bei Take-away-Pizza, Bier und Wein. Danke Jungs, wir haben es genossen und viel Spass in Las Vegas, lasst es krachen.

In Stockton bei George von Valley Hybrid‘s checken wir Alphie für einen Rundumservice/Inspektion ein. Wiedermal übernachten wir bei einer Garage…

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Aloha?

One comment

  1. Hi zusammen,
    Gestern hatte ich Einsatz: Tag der Jugend – Final Dressur. Zu Hause besuchte ich zur Entspannung wieder einmal eure speziell interessante Seite. Stunden danach bekomme ich das tolle Foto mit Pferden in der freien Wildbahn – mein Pferdeherz schlägt höher!!!
    Seid herzlich gegrüßt
    Elisabeth

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