Ushuaia – Frontera Migracion Integracion – Punta Arenas – Puerto Natales – Parque Nacional Torres del Paine – Frontera Migracion Integracion Austral – El Calafate
16.1. – 31.1.2022
Am frühen Morgen im Beagle Kanal ist die Welt noch kühl in Ordnung.
In Ushuaia herrschen nur noch 2 Grad und Schneeregen. Die Ausschiffung ist unspektakulär aber gut organisiert und wir werden im Regen stehen gelassen. Ein Taxi zu unserem Häuschen auf Rädern, Verabschiedung von Nelly, Wasser und Diesel bunkern und nichts wie weg Richtung Chile.
Grenzscharmützel zum Ersten, Die Kurzfassung:
Dreihundert Kilometer Umweg, Zwölf Stunden an der Grenze, Sechs Stempel von zwei Ländern innerhalb vierundzwanzig Stunden. Die Details unter Pleiten, Pech und Pannen.
In Punta Arenas machen wir Bekanntschaft mit den chilenischen Preisen, da es hier keinen vorteilhaften Western-Union-Umtauschkurs gibt. Auf der Ruta 9 erreichen wir nochmals ‘El Fin del Mundo’ (südlichster Punkt des südamerikanischen Festlandes), Argentinien und Chile werben mit diesem Slogan. Eine kleine Wanderung zum Leuchtturm San Isidro den Monte Sarimiento immer im Blick, hilft unsere Grenzerfahrung zu verarbeiten.
Mehrmals täglich können wir Delfine beim Jagen, Springen und ‘Hängen’ beobachten
Auf dem Weg nach Puerto Natales fahren wir irrtümlich auf das Privatgrundstück eines Estanzieros. Er gewährt uns netterweise eine Nacht in seinem ‘Magic Forrest am kleinen Flamingosee’.
Am Eingang zum Parque National Torres del Paine (Türme im blauen Himmel) zücken die chilenischen Besucher ihr Handy, denn der Eintritt muss per Internet gebucht werden. Eva schäkert in Spanglisch mit dem ‘goodlooking’ Ranger und er versichert, dass wir den Eintritt per Kreditkarte bezahlen können. Doch das Zahlmaschinchen will nicht hochfahren. In der Wartezeit erwähnt Eva, dass ‘los dos suizos’ bereits über sechzig Jahre alt sind und ein Lächeln breitet sich auf dem Gesicht des Rangers aus: dann ist der Eintritt gratis! Wir erhalten die QR-Codes und das Zahlmaschinchen wird wieder abgestellt.
Im ganzen Park gibt es nur Schotterpiste mit viel Wellblech, und auf den Fotos nicht sichtbar ist der starke, böige Wind. In der Nacht werden wir vom Wind und am Tag vom ‘Wellblech’ durchgeschüttelt.
Unser erster Stellplatz auf der Hinterseite der Torres lässt hoffen.
Der Ausflug zum Glacier Grey lohnt sich nicht wirklich, er hat sich weit zurückgezogen und ist nur noch aus der Ferne zu sehen.
Die kleine, stürmische Wanderung zum Mirador Condor wäre für Kinder wegen Starkwind gefährlich.
Die achtstündige Wanderung zur Base del Torres del Paine wagen wir wegen des starken Windes und mangelnder Ausrüstung nicht. Dafür entschädigt eine kürzere Wanderung an der Laguna Azul (schon fast ein Geheimtipp). Nach einer Stunde Wanderung treffen wir auf Pumaspuren und fühlen uns von gelben Augen beobachtet.
Auf dem Weg zurück nach Puerto Natales frönen wir am Lago Sofia endlich mal wieder unserem Hobby: einsamer Stellplatz am Badesee.
Wir müssen zum Paso Integral Austral/Monte Aymond zurück, alle anderen Grenzübergänge sind mittlerweile wieder geschlossen, so eine Sch…..
Grenzscharmützel zum Zweiten, Die Kurzfassung
Siebenhundert Kilometer Umweg, zwanzig Stunden, Übernachten im Niemandsland, nette Bekanntschaft mit französischen Backpackern. Ausführlicher Bericht auf Pleiten, Pech und Pannen.
Es ist schon fast ein ‘Nachhausekommen’, wir sind wieder in Argentinien! Nach rund achthundert Kilometern in zwei Tagen (für uns sehr viel) gönnen wir uns einen Relaxtag auf dem wunderschön gelegenen Campground am Lago Roca.
So nahe kann selten an einen abbrechenden Gletscher herangefahren werden. Perito Moreno ist nicht nur in dieser Hinsicht einzigartig sondern auch, weil er sich nicht zurück zieht. An der Abbruchkante knarrt, knackt und knallt es, man weiss aber nie, wo ein Stück Eis abbricht und ins Wasser fällt. Man ist mit der Kamera – meist – zu spät.
Nicht nur von Grenzübergängen haben wir im Moment genug sondern auch von Eis, Wind und kühlen Temperaturen. Deshalb geht es nordwärts, hoffentlich wärmerem Wetter entgegen.
Es gibt Wiederholungen.