27.4. – 9.5.2022
Copacabana – Puno - Cusco
Bolivien verlassen wir ohne Probleme, Thomas versteckt sein ramponiertes Gesicht hinter der Sonnenbrille und unter einem Hut. Am peruanischen Zoll ist jedoch ein Foto des unverhüllten Gesichts fällig. Eva erklärt und die Beamten fragen scherzend, ob sie ihm einen Kinnhaken (die Geste ist unverkennbar) verpasst hat. Wir lachen pflichtbewusst mit und warten auf das Geräusch des Einreisestempels in unseren Pässen.

Die schwimmenden Inseln Uros auf dem Titicacasee bei Puno sind Weltkulturerbe aber de facto nur noch ‘Disney Land’ und touristische Einnahmequelle. Moderne Häuser verdrängen die alten aufwändig aus und auf Schilf gebauten. Wir absolvieren eine enttäuschende und überteuerte Tour.

Am Santa Rosa Fluss finden wir einen Übernachtungsplatz, wie wir sie lieben. Für normale Autos ist die Überquerung des Bahntrassees kaum möglich. Dahinter dann Ruhe und kaltes klares Badewasser im Fluss. Wir bleiben zwei Nächte…


Das moderne, koloniale Cusco ist auf den Grundmauern der Hauptstadt der Incas erbaut. Ein Alptraum für moderne Autos, insbesondere für grössere Fahrzeuge. Wir nehmen deshalb den Hintereingang durch das Urubambatal und über die Berge zum einzigen Campingplatz. Cusco erkunden wir zu Fuss oder mit dem Taxi.

Das ‘Boleto Turistico del Cusco integral’ berechtigt für die Besichtigung von sechzehn Sehenswürdigkeiten. Wir klappern die Überreste der Incavergangenheit mit zum Teil unausperechlichen Ortsbezeichnungen ab:
Saqsaywaman, eine Wehranlage, das Labyrinth von Q’enqo (Kenko), Puka Pukara eine kleine Wehranlage und Tambomachay, eine Mauer mit Wasser. Wir treffen kaum Touristen.

Tipon besticht durch ein immernoch funktionierendes Kanalsystem und in Pikilaqta ist es ein riesiges 'Strassensystem' zwischen kilometerlangen Steinmauern




Das imposante Pisaq erreichen wir im Taxi. Der Touristenstrom ist hier etwas grösser, aber durchaus erträglich.





Es sei das Laboratorium der Incas gewesen, Moray zeigt sich kreisrund mit – wie könnte es anders sein – Terrassen.

Chincharon war ein Sommersitz der Incakönige, heute ist es eine Kirche. In der Umgebung sind noch die weiten Terrassen der Gärten sichtbar. In unmittelbarer Nähe wird am neuen Flughafen von Cusco gebaut.


Ein letztes Ziel des Incamarathons ist Ollantaytambo, wir haben langsam genug von Incamauern. Eine peruanische Hundegang frisst unsere letzten Hundefutterreserven aus Bolivien, dafür bewachen sie nachts lautstark unseren Übernachtungsplatz.


Von sechzehn Plätzen, die in diesem Ticket enthalten sind, haben wir elf geschafft, das reicht!

Immer mal wieder ein Restaurantbesuch wechselt sich mit dem Ausprobieren der diversen verfügbaren Kartoffelsorten (Papas) ab. Es gibt ca. 4'000 Sorten wovon ca. 300 noch angebaut werden. Für Europäer ist es schwierig die Übersicht zu behalten, da es auch Gemüsesorten gibt, die wie Kartoffeln aussehen, aber keine sind. Wer kennt schon die Knollenbaselle (Papalisa). Sie schmeckt wie eine Mischung aus Rüebli und Randen, als Geschwellti völlig ungeeignet, müssen wir feststellen.

Linien und Figuren einer Dresdnerin.
Hola ihr zwei sehr schöne Bilder! Übrigens den Specht in Tipón haben wir auch gesehen 😀👍
Vielen Dank für die Blumen – gilt auch für Eure Bilder