Valdez – Glennallen – Tok – Haines
(16.8. – 23.8.2019)

360 Grad Glacier View, das ist ein Versprechen! Auf dem Thomson Pass vor Valdez kündigen Schilder diesen Aussichtsleckerbissen vollmundig an. Auf der Hinfahrt sehen wir vor lauter Nebel kaum die Strasse, auf der Rückfahrt suchen wir uns einen spektakulären Platz dicht am Abgrund mit Blick auf die versprochenen Gletscher (oder was davon heute noch übrig ist), phantastisch. Nach Mitternacht frischt der Wind zu einem Strum auf, der uns gewaltig durchschüttelt. An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Um drei Uhr morgens geben unsere Overlander-Nachbarn in einer Aufklappkabine auf und verlassen den ungemütlichen Ort. Wir harren bis zum Morgengrauen aus, denn es erscheint uns zu gefährlich in der Dunkelheit am Abgrund zu manövrieren. Aber dann, nichts wie weg zu einem windstillen Plätzchen, wo wir ungestört Schlaf nachholen. Mit dem Sturm kommt die Kälte, in der Nacht sinken die Temperaturen nun regelmässig unter den Gefrierpunkt. In einer windgeschützten Sandgrube finden wir auf dem Toc-cut-off-Highway wieder einmal ein einsames Plätzchen für die Nacht, das gefällt uns hier in Alaska.

Mit Allradantrieb geht es am kalten Morgen aus der Grube Richtung Highway. Wir halten an und schalten auf normalen Strassenbetrieb. Der Zündschlüssel dreht im Schloss, nichts geht, Alphie ist das Licht ausgegangen. Wie es weiterging erzählen wir ausführlich unter der Rubrik Pleiten, Pech und Pannen…

Morgens grüssen uns die Berge mit der ersten, leichten Schneeschicht. Die Alaskians nennen sie ‚Termination Dust‘, untrügliche Anzeichen, dass der Sommer vorbei ist. Temperaturempfindliches Gemüse hat in den wenigen Gärten die letzten Nächte nicht überlebt. Wir sind ein kurzes Stück auf dem Alaskahighway unterwegs und fahren nach Haines. Der gleichnamige Highway führt durch spektakuläre Berg- und Gletscherwelten. Ein Fotostopp reiht sich an den nächsten, wir kommen kaum vorwärts.  Alaska, das in der aleutischen Sprache grosses Land (great land) bedeutet,  ist einfach ‚dr Hammer‘.

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Am Chilikoot River bei Haines dürfen wir endlich einige Grizzlys, beim Lachsfischen beobachten. Gemäss Ranger leben viele Bären in den Wäldern rundum, ‚more bears see your ass than you see bears‘. Nicht nur der Blick auf den Fluss ist wichtig, sondern auch, was sich ‚in the back‘ im Wald abspielt. Die Bären sind sehr nahe und die Beobachtenden verkennen gerne die Gefahr.

Eine ca. zweijährige Bärin, die noch etwas tollpatschig nach Lachs fischt.

Die Bärenmutter erteilt Fischfangunterricht. Der Nachwuchs ist erst einmal an den Möwen interessiert.

Lautlos und von den wenigen Beobachtern unbemerkt, überquert ein ausgewachsener Bärenmann die Strasse. Mit seinen routinierten Prankenhieben nach den begehrten Fischen im Fluss macht er auf sich aufmerksam.

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Aufgrund der sehr schlechten Wetteraussichten an der Küste (Regen, Nebel), stornieren wir die gebuchte, teure Insidepassage nach Prince Rupert und verschiffen alternativ nach Skagway.

 

Wir freuen uns auf ein paar Treffen

6 comments

  1. Eve, this is ****ing impressive my dear.
    Ich folge Dir schlotternd beim Lesen und bin froh, dass unser Sommer noch dauert…..
    Grüsse aus der Heimat

  2. Eva und Thomas,

    Michael Bell hier…At the repair shop in Tok, Alaska (Willard’s Garage) you asked that we update you on the repair of our EarthRoamer expedition vehicle and our further adventures. After you left that Monday, we stayed in Tok until Wednesday evening when a very large truck (lorry) with a flatbed trailer arrived to load our vehicle and take it and us to a repair shop in Anchorage, Alaska, 325 miles away. We stayed in Anchorage for another 5 days as the problem–faulty fuel injectors–was diagnosed and the repair effected (all 8 fuel injectors were replaced, a US$3,200 expense). So, 9 days after our breakdown we were back on the road. From Anchorage we traveled the Denali Highway from west to east and then made our way back to Tok. Then we drove the Alaska Highway to Watson Lake and turned south on the Cassiar Highway in British Columbia. Eventually we made our way to Seattle, and then meandered through Washington, Idaho, Montana, and Wyoming on our way to our home in the Denver area of Colorado. We arrived home Wednesday, September 18, 11 weeks after our departure for Alaska.
    I’ve read some of your posts and it appears that you’ve had many adventures since you left Tok, including a fuel injector issue similar to the one we had, but above all, it appears that you still are having fun and meeting many great people along your travels. Ginnie and I hope you continue to enjoy your journey, and if it takes you through Denver and Colorado’s Front Range, please look us up.

    Cheers,
    Michael und Ginnie Bell
    Niwot, Colorado, USA

    1. Dear Ginnie and Michael
      Very nice to hear, that your problem could be solved and you were having fun on the road again and arrived safely in Denver. Our car has still some minor Problems, which we hope to get solved in Stockton, CA. Never the less we are enjoying our trip and are on our way down south.
      Many greeting from Page, Arizona
      Eva und Thomas

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