Schweiz – Frankreich – Schweiz - Italien – Slowenien – Kroatien – Serbien – Rumänien

23.8. – 1.10.2021

Die Motofahrzeugkontrolle hat an unserem Alphie nichts auszusetzen, gute Vorbereitung ist wichtig. Danke an die ganze Crew der Garage Mösch in Eiken.

Danach bummeln wir durch die Schweiz und den französischen Jura. Übernachtungsplätze ausserhalb der engen Campingplätze zu finden ist leichter als gedacht. Ein einsamer Waldparkplatz beim Bergsee in Bad Säckingen, beim Restaurant Fünfschilling in Fischingen (super Restaurant und Hofladen) oder der Wanderparkplatz auf dem Schleifenberg bei Arisdorf.

In Thun erhält Alphie nach 58'000 Kilometern neue Finkli. Beim Gerzensee mit der Stockhornkette im Hintergrund wird danach übernachtet. Das Bad im gleichnamigen See erinnert uns an Polen, hätten wir hier in der CH nicht erwartet.

Die Gemeinde La Ponte am Lac de Joux bietet für wenig Geld Stellplätze direkt am Seeufer an. Super, dass es das in der Schweiz gibt! Das Badewasser hat 16 Grad.

Ein Jägerparkplatz in Frankreich mitten im Wald.

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Im Vallee de la Loue hat das Wasser 13 Grad. Eva nimmt ein Bad, Thomas verzichtet. Am Abend ziehen die Fischer eine Forelle nach der anderen aus dem Bach.

In St. Hypolite gibt es Gratisstellplätze direkt am Doubs. Ein Bad bei 18 Grad, angenehm. Wir bleiben zwei Nächte und erwandern Höhlen, die vom Tuffsteinabbau zeugen.

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Und zwischendurch sind wir noch kurz am Bundesgericht in Lausanne. Wir können dank `Vitamin B` den richterlichen Diskussionen um Corona beiwohnen. Eindrücklich!

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Unser Plan A (Verschiffung nach Südamerika) scheint unmöglich. Wir müssen unsere Pläne ändern, denn touristische Reisen sind auch in Argentinien (da wollen wir eigentlich hin) und Chile weiterhin nicht erlaubt. Folgende Alternativen ziehen wir in Erwägung:

  • Plan B (USA/Kanada): in den USA waren wir schon oft, für Kanada ist Herbst/Winter eine schlechte Wahl.
  • Plan C (Kolumbien): wäre offen, aber Peru scheint geschlossen. Venezuela wäre offen, aber da wollen wir nicht hin.
  • Plan D (Südafrika): da beginnt der afrikanisch heisse Frühling/Sommer, auch die falsche Jahreszeit.
  • Plan E (Australien/Neuseeland): geschlossen.

Wir entscheiden uns für Plan F, die grosse Europatour: Herbst am Schwarzen Meer (Bulgarien/Türkei), über Griechenland/Italien zum Überwintern nach Marokko, Frühling in Portugal/Spanien, Sommer in Skandinavien inkl. Mitte August nach Island.

Nichts wie weg und so schnell wie möglich ans Schwarzes Meer. Schnell heisst bei uns bei 80 km/h maximal 400 Kilometer pro Tag. Unser Alphie wird bei höheren Geschwindigkeiten zum Säufer (bis 20 Liter auf 100 Kilometer) und so eilig haben wir es nicht, auf ein paar Tage kommt es uns nicht an.

Unterwegs sind die Anforderungen an einen Stellplatz nicht sehr hoch, wichtig ist Ruhe und Sicherheit.

Nächtliches Stelldichein?
In Latisana finden wir einen ruhigen und ausgewiesenen/sicheren Übernachtungsplatz.  Spätabends- es ist bereits dunkel - rüttelt es leicht am Alphie. Ein Blick hinaus offenbart, dass ein ‘bedürftiges’ Pärchen unseren Camper als Sichtschutz für ein intimes Treffen ‘missbraucht’. Wir lassen sie in Ruhe.

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Planänderung: 400 Kilometer pro Tag sind uns zu viel, das Schwarze Meer muss noch etwas warten. Slowenien durchqueren wir an einem Tag und planen in Zagreb (Kroatien) einen Ruhetag. Im Jarun-Park darf man für wenig Geld so lange stehen wie man will. Es gibt einen Badesee, Restaurants, Sportanlagen und die Innenstadt ist mit dem Tram erreichbar.

DOCH, es ist Donnerstag und wir hören wie ein Soundcheck einer dezibelstarken Musikanlage durchgeführt wird. Ein Blick ins Internet offenbart, dass von Freitag auf Samstag eine 13-Stündige Techno-House-Openair-Tanzparty geplant ist. Das ist nicht unser Stil.
Planänderung: aus dem Ruhetag wird nichts, wir fahren weiter nach Belgrad (Serbien).

Während der langen Fahrstunden hören wir gerne Podcasts. Derzeit ist ‘Zeit Verbrechen’ in Arbeit.

Im ADA-Ciganlija-Park darf man, ähnlich wie in Zagreb, für wenig Geld über Nacht stehen. Wir geniessen unseren Ruhetag in vollen Zügen.

Unser Alphie erregt oft Aufsehen. In Belgrad sind zwei Profifotografen auf Sujetjagd und begeistern sich für unseren Camper. Herzlichen Dank an Darko von Studio 85 in Belgrad für die Fotos.

Planänderung: Rumänien soll sehr schön sein und liegt auch am Schwarzen Meer. Wir verschieben Bulgarien und reisen problemlos in Rumänien ein. Hier darf man wild Campen und der erste Stellplatz hinter dem Damm bei der Stadt Sag ist wunderschön.

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Waschtag
In Temeswar gibt es eine der seltenen Wäschereien, wo man die Maschinen selbst bedienen kann. Die Sprüche an der Wand sind auf Englisch, die Bedienungsanleitungen auf Rumänisch dafür sprechen zwei Frauen Deutsch:  Wäsche gewaschen…

Nicht nur wild campen ist erlaubt, oft sind die Strassen wild zugeparkt. Für uns kaum ein Durchkommen. Bei der Wegfahrt in dieser schmalen Strasse im Gegenverkehr stossen wir einen Abfallkübel um, was den wartenden Automobilisten vollkommen egal ist. Wir machen uns so schnell als möglich aus dem Staub.

Offroad
Es sind oft die letzten Kilometer oder Meter zu einem schönen Stellplatz, die in einem sehr schlechten Zustand sind. Genau das Richtige für Alphie, wie hier bei der Anfahrt zum Suduc-See: Pferdewagen müssen überholt/gekreuzt werden, eine enge Baustelle ist kaum passierbar (hier schalten wir den 4x4 ein), über tiefe Schlaglöcher und durch Schlammpfützen erreichen wir unseren Platz. Es hat sich gelohnt und die neuen Pneus sind definitiv eingeweiht.

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Oder hier in der Sughielschlucht. Es waren nur 100 Meter sehr schlechte Strasse und ein paar tiefhängende Äste, dafür stehen wir allein unter Nussbäumen und erkunden morgens als erste die Schlucht und die Fledermaushöhlen. An diesem Platz war die Stille in der Nacht ohrenbetäubend.

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Die Transalpina ist eine Gebirgsstrasse, die quer durch die transsilvanischen Karpaten führt und im Winter teilweise nicht befahrbar und deshalb gesperrt ist. Bei schönstem Herbstwetter sind wir in spektakulärer Landschaft unterwegs.

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Planänderung: Argentinien soll für touristische Reisen anfangs November seine Grenzen öffnen. Wir sind euphorisch. SOFORT reaktivieren wir Plan A, nehmen Kontakt mit Seabridge auf und beginnen die Verschiffung im Oktober zu planen. Plan F verschieben wir auf später.

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Die Würfel sind am Fallen.

2 comments

  1. Liebe Eva, lieber Thomas (ich hoffe, ich darf Dich so nennen)
    Ich habe soeben den Link zu Eurer Homepage wiederentdeckt. Ich hoffe, dass es Euch gut geht.

    Auf allen Euren weiteren Touren wünsche ich Euch von Herzen alles alles Gute.

    Herzliche Grüsse aus Liestal
    Daniela

    1. Hallo Daniela,
      so schön von Dir zu hören. Ich hoffe es geht Dir und Deiner Familie gut in diesen virulenten Zeiten.
      Wir hatten und haben tolle Reiseerlebnisse und geniessen trotz regelmässigen Planänderungen unsere Zeit ‘auf Achse’. Unser Camper ist bereits verschifft und wir werden am 20.11. nach Buenos Aires hinterherreisen. Ansonsten herrscht bei uns 5G: Gesund, Geimpft, Getestet (immer mal wieder), Geboostert (heute), Gutgelaunt. Im Moment sind wir in einem Airbnb in Karsau und bereiten die Weiterreise vor.
      Herzliche Grüsse
      Eva

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