15. - 26.7.2022

Benannt nach der sattelartig aussehenden Panzerform einiger Arten der Riesenschildkröten, liegen die Galapagos Inseln eintausend Kilometer vor der ecuadorianischen Küste im Pazifik.

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Entstanden aus Feuer und Lava über einem Hotspot sind die Inseln heute das zweitgrösste Naturschutzgebiet weltweit.

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Aufgrund der abgelegenen Lage hat sich in Millionen Jahren eine einzigartige, endemische Tier- und Pflanzenwelt entwickelt. Die Beobachtungen von Charles Darwin auf den Galapagos Inseln führten zu seiner berühmten Veröffentlichung über die Entstehung der Arten. Heute sind die Inseln ein tausendfach besuchter Touristenhotspot.

Für Ecuador sind die Inseln eine Geldmaschine, alles kostet zwei bis drei Mal soviel wie auf dem Festland.

Begrüsst werden wir von einem tief schlafenden Seelöwen, der einen Haiangriff überlebt hat, die Narben sind eindeutig.

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Auf der Fahrt nach Puerto Ayora halten wir bei Kratern und Lavatunnel. Davon gibt es hier auf der Insel Santa Cruz sehr viele, einige sind bis zu 30 Meter hoch.

Mittagessen auf der Finca Manzanillo, wo sich Riesenschildkröten frei bewegen.

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Gekommen sind wir zum Tauchen. Das Meer rund um die Galapagos Inseln ist bekannt für starke, unvorhersehbare Strömungen, wilden Seegang (als choppy bezeichnet) und langen Anfahrtswegen per Boot oder Schiff. In diesem anspruchsvollen Tauchrevier muss vor dem ersten Tauchgang ein Checkdive absolviert werden. Die Guides wollen sehen, ob grundlegende Fertigkeiten des Tauchens,  zum Beispiel Maske ausblasen, Mundstück aus dem Mund nehmen, Rückwärtsrolle vom Boot auf Kommando, auch wirklich beherrscht werden. Wir sind froh bereits auf der Isla de la Plata geübt zu haben.

Die Vorfreude auf das Tauchen ist gross.

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Wie immer vor Bootstauchgängen greifen wir zum bewährten Antiübelkeitsmittel Stugeron (Wirkstoff Chinnarizin). Aber der Seegang ist extrem und das Tauchboot wackelt, schaukelt, stampft und rollt sehr stark. Nicht nur bei uns sondern auch bei einer anderen CH-Taucherin versagt Stugeron kläglich. Thomas verpasst aufgrund sehr starker Übelkeit einen Tauchgang am berühmten Gordon Rock, er füttert die Fische...

Wir brauchen dringend etwas Stärkeres! In der Apotheke in Puerto Ayora erhalten wir Tabletten mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat und tatsächlich, er wirkt sehr gut.

Die Gewässer rund um die Galapagos Inseln stehen unter Schutz und die Boote und Schiffe werden genau kontrolliert. Auch bei uns kommen bewaffnete, grimmig blickende Guards an Bord und kontrollieren die Dokumente. Enrique, unser Kapitän, hat alle nötigen 'papellitos', todo bien.

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Die Tauchgänge sind spektakulär. Sehr viele Weissspitz- und Schwarzspitzriffhaie. Beim einem Auftauchen müssen wir lange zehn Minuten auf das Tauchboot warten. Unser Guide fordert uns auf, eng beieinander zu 'stehen', denn wir werden von einigen Haien eingekreist. Ein mulmiges Gefühl.

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Es gibt so viele Weissspitzriffhaie, dass diese oft keine Beachtung mehr finden.

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Der Hammer sind die Hammerhaie am Gordon Rock.

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Unzählige Schildkröten, riesige Fischschwärme zum Beispiel Barracudas.

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Aal- und Seesterngärten.

Ein gut getarnter, giftiger Skorpionfisch und eine ebenso gut getarnte Flunder, gemäss Guide eine Delikatesse.

Beim Festhalten an den Felsen nicht in einen kaum sichtbaren, giftigen Skorpionfisch greifen.

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Die Adlerrochen sind harmlos und 'fliegen' elegant an den Tauchern vorbei.

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Überall sind Seelöwen unterwegs und schwimmen neugierig auf Taucher zu. Sie spielen sehr gerne mit Luftblasen, auch den eigenen.

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Was uns sonst noch unter Wasser begegnet ist: viele Adlerrochen, Stachelrochen, schlafender Manta, Moränen, Oktopus, blaue galapagos Nacktschnecke, rotlippiger Galapagos Fledermausfisch, Thunfische in jeder Grösse und ganz viele grosse farbige Fischschwärme.

Unsere Tauchspots: Gordon Rock (3x), Seymour Punta, Seymour Canal, Plazas Norte, Floreana Champion, Floreana Kormoran Point, Mosquera Nord und Seymour Nord. Fünf unvergessliche Tauchtage!

Drei Mal Hummer, zwei Mal Brujo (roter köstlicher Fisch), eine sehr einseitige Luxusdiät. Wir ziehen die kleinen, in der 'dritten Reihe' gelegenen Restaurants den für amerikanische Touristen ausgerichteten Restaurants am Malecon vor. Zudem sind die Preise hier unschlagbar: Hummer oder Brujo für Zwei kostet zwanzig Dollar.

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Hier gibt es keine streunende Hunde dafür bettelnde Pelikane am Fischmarkt.

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Die Bootsfahrt zur Insel San Bartholome ist nett, die Aussicht unvergleichlich. Beim Schnorcheln sehen wir einen Seelöwen und sonst nichts, kein Vergleich zum Tauchen.

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Der Landesteg ist belegt, wir klettern über krabbenbevölkerte Lavafelsen. Im Hintergrund unser Ausflugsboot Altamar.

Beim Besuch der Charles Darwin Station beobachten wir junge Schildkröten in verschiedenen Gehegen ohne Futter auf viel zu engem Raum, was offensichtlich zu aggressivem Verhalten führt. Wir hoffen, dass sie bald in die weite Wildnis entlassen werden können und gehen schnell weiter zum Mausoleum der berühmtesten Schildkröte.

Lonesome George, der letzte seiner Art der Insel Pinta, starb ca. 100-jährig am 24.6.2012. Er wurde in den USA einbalsamiert und kehrte 2017 in seine letzte Ruhestätte in die Charles Darwin Station zurück.

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Wir tummeln uns mit vielen anderen Touristen und den berühmten Meerechsen an den schönen Stränden. Auf die geplante aber noch nicht gebuchte Kurzkreuzfahrt verzichten wir aus naheliegenden Gründen, wir haben genug von der Seekrankheit.

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Mit vielen Eindrücken verlassen wir diese unvergleichlichen Inseln im Pazifik.

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Von unten nach oben und dann nach links.

6 comments

  1. Thomas and Eva,

    We enjoyed our talk today at the Banos spa. We loved your pictures of the Galapagos.

    Mark and Becky Roselli

    1. Hello Becky and Mark
      It was so nice meeting you at the beautiful Agua de Piedra, soaking in the hot water and listening to you interesting stories made our day! We wish you safe travels wherever your wanderlust will guide you.
      Many greetings from the two swiss ‘jubilados vagabundos’
      Eva und Thomas

  2. Hola Eva und Thomas, super interessanter Bericht mit tollen Fotos 👍, danke euch , so können wir uns nochmals etwas besser auf Galapagos freuen!
    Liebe Grüße und gute Weiterreise wünschen wir euch, Saludos Maria und Bernhard 🇨🇭🇨🇭

  3. Guten Morgen aus Deutschland,
    wir konnten euren Tipp mit dem Eis in Lima leider nicht umsetzen. Wegen Protesten gab es Straßensperrungen, die Stimmung war etwas aufgeheizt.
    Ansonsten waren eure Hinweise sehr wertvoll, wir hatten sie immer im Hinterkopf.
    Eure YouTube-Videos sind klasse! In natura sieht das aber noch überwältigender aus 🙂
    Genießt die Zeit und habt eine stressfreie Weiterreise.
    VG
    Alf und Astrid

    1. Lieber Alf, liebe Astrid,

      ja die Hammerhaie sind der Hammer. Peru ist aus eigener Erfahrung tatsächlich etwas unberechenbar. Wir hoffen Ihr konntet Eure Reise trotzdem planmässig beenden und zehrt jetzt in Deutschland von den tollen Erlebnissen in Südamerika.
      Herzliche Grüsse aus Quito.

      Eva & Thomas

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